BMC-Alpen-Challenge 2000
Impressionen
Sonne, Wind und Wolken, Regen und Hagel begleiteten die zweite BMC-Alpen-Challenge von Lantsch/Lenz. 603 Fahrerinnen und Fahrer nahmen die Herausforderung an und starteten um acht Uhr bei idealen Bedingungen zur 126 Kilometer langen Alpenfahrt. 600 erreichten das Ziel. Der Erste war während vier Stunden und neun Minuten unterwegs, der Letzte während acht Stunden und 47 Minuten. Er war somit 13 Minuten vor Zielschluss (17 Uhr) wieder beim Schulhaus in Lantsch/Lenz. Die gut trainierten Fahrer hatten im letzten Streckenabschnitt gegen Windböen zu kämpfen, kamen aber trocken ins Ziel. Dunkle Wolken kündeten düstere Zeiten für die Hobbyfahrer an. Um 12.35 Uhr setzte immer stärker werdender Regen ein. Eine halbe Stunde später prasselten Hagelkörner auf die Fahrer und Zuschauer. Ein Temperatursturz auf gerade noch elf Grad forderte die Helfer heraus. Wolldecken, warme Getränke und Bananen wurden den durchnässten Zieldurchfahrern gereicht. Bei der Ankunft hatten sie zwar noch warm von der anstrengenden Trampelei, aber einer meinte doch: «Ich habe bisher nicht gewusst, dass man den Helm auch noch gegen Hagelkörner braucht.» Trotz besorgten Blicken musste Rennleiter Marco Baselgia keine besonderen Massnahmen des Wetters wegen treffen. Wie OK-Chef Markus Pieren erklärte, gab es sogar weniger Stürze als im Vorjahr, auf der nassen Abfahrt von Mon nach Tiefencastel wurde vorsichtiger gefahren und die Streckenposten trugen das Ihre dazu bei, dass die Rennfahrer das Risiko richtig einschätzten.«Die Berge werden immer steiler», stellte der ehemalige Profifahrer Godi Schmutz fest. Er wurde 55. in 4:49:17. Bei der ersten Austragung konnte er nicht starten, hat jetzt aber sein Versprechen eingelöst, das er den Organisatoren abgab, einmal die Alpen-Challenge zu fahren. Claudio Metzger, der Vorjahresdritte, konnte seine Konkurrenten Heinz Joss und Silvio Walder beim ominösen Punkt abhängen, wo er vor Jahresfrist selber abgehängt wurde.
BMC-Alpen-Challenge 2001
Bereits schmiedet das OK der Alpen-Challenge die Pläne für das nächste Mal. Mit rund 600 Fahrern habe man dieses Jahr das Minimalziel erreicht. «800 Teilnehmer wären ideal gewesen», erklärte OK-Präsident Markus Pieren. Immerhin war mit 150 Nachmeldungen die Zahl der Kurz entschlossenen relativ gross. Dass es nicht noch mehr waren lag wohl daran, dass im Unterland bereits am Sonntagmorgen schlechtes Wetter war, während in Lantsch/Lenz noch die Sonne schien. Pieren schwärmte denn auch: «Am Albula hatten wir sensationelle Verhältnisse und im Engadin war es wolkenlos.» Über dem Julierpass gings dann los mit dem Wetterumschlag.
Streckenführung:
Bis auf die neue Zieleinfahrt war die Strecke identisch mit der ersten Austragung. Die breitere Zieleinfahrt bot mehr Platz und Jahr noch die Rede von einer eventuellen Streckenerweiterung über den Splügenpass, so haben die Organisatoren aus Sicherheitsgründen die Option Splügen nun fallen lassen. Eventuell werde eine andere Verlängerungsvariante geprüft. Weiter wollte sich Pieren dazu aber noch nicht äussern. Ebenfalls zur Diskussion stand eine Schlaufe um den Heidsee, um die Region noch besser einzubinden. Davon ist man im OK aber zwischenzeitlich auch abgekommen. Beim Rennstart erweist sich die Rückfahrt von Lenzerheide nach Lantsch als heikel, wegen der zu erwartenden Überholmanövern auf der abfallenden Kantonsstrasse. Jetzt ist die Startphase von Lantsch bis Alvaneu aus Sicherheitsgründen neutralisiert, was aber nur über eine relativ kurze Anfangsstrecke gemacht werden kann. Und am Schluss des Rennens sieht Pieren keine Möglichkeit mehr, eine Runde um den Heidsee anzuhängen: «Das wollen dann die Leute nicht mehr.>> Die Gesamtbilanz fällt für das OK positiv aus. Auch seitens der Teilnehmer wurde eine gut markierte Strecke und gute Streckenposten attestiert. Zudem wurde die gute Betreuung geschätzt. Für die Teilnehmer wurde nebst der Verpflegung auch ein Massagedienst angeboten. Im und um das Schulhaus in Lantsch/Lenz finden die Organisatoren ideale Verhältnisse. Selbst die Festwirtschaft kann je nach Bedarf im Freien stattfinden oder kurzfristig in der Turnhalle untergebracht werden. Der Entscheid zur dritten Auflage der BMC-Alpen-Challenge ist im OK bereits gefallen.
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Copyright Andreas Meier
Dienstag, September 17, 2002